Hütehund

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Hüten als Sport

Hütehunde sind ursprünglich von Hirten zum Hüten von Nutztieren eingesetzte Hunde. Ihre Aufgabe besteht darin, die Herde zusammenzuhalten und die Bewegungen der Herde zu lenken. Der Hund bedient sich hierbei verschiedener Techniken, ohne die Tiere zu verletzen. Aus dieser Zweckbestimmung heraus wurden Hunde auch gezielt gezüchtet, und so entstanden Rassen, die unter dem Begriff Hütehunde zusammengefasst werden.

Nicht zu verwechseln sind die Hütehunde mit Herdenschutzhunden, deren Aufgabe vor allem ist, Angreifer (z. B. Wölfe oder Bären) abzuwehren. Im Hirtenhund sind beide Funktionen vereint.

Eine spezielle Form sind die Koppelgebrauchshunde wie z. B. Bearded Collies, Border Collies oder Australian Shepherds. Sie haben die Aufgabe, die Herde von einer Weide zur nächsten zu treiben, einzelne Tiere aus der Gruppe zu separieren oder die Tiere in einen Pferch zu treiben.

Hüten wird in den Formen von Sheepdog Trials und Leistungshüten (nach deutscher Hüteweise) auch als Hundesport ausgeübt.

  • Ute Rott: Hütehunde in Deutschland: Entwicklung vom Mittelalter bis heute. PhiloCanis Verlag, Templin 2019, ISBN 978-3-948548-00-1.
  • Ricarda Schmidt: Zucht und Ausbildung von Hütehunden. Allevamento e addestramento di cani da pastore. 15. Juli 2022, doi:10.57708/B122234967 (deutsch, italienisch).
  • Vivek Jadhav et al.: Collective responses of flocking sheep to a herding dog. Preprint. 26. Mai 2024, doi:10.1101/2024.05.24.595762.